Montag, 14. Oktober 2013

 Martinszüge :

 

 

Hambach:           8.11. Treffen in/an der Kirche : 17.30 Uhr 

                                      Auflösung des Zugs: an der Kirche

Krauthausen:    15.11. Treffen in/an der Kirche : 17.45 Uhr 

 

Martinszug in Hambach 2013 














Martinsmesse mit Martinsspiel und Weckmann





Jedes Kind erhielt ein Stück des Weckmanns. Es wurde geteilt - zur Erinnerung an den Heiligen Sankt Martin.






St. Martin und der Bettler in Krauthausen
 2012

Wie jedes Jahr begann der Abend zu Ehren des heiligen St. Martin in Krauthausen mit einer Andacht unter Leitung von Pastor Dr. Jöcken. Die Krauthausener Grundschüler inszenierten das St. Martinsspiel, das sie gemeinsam mit den Lehrerinnen der KGS Hambach einstudiert hatten.
Um 18 Uhr setzte sich schließlich der Umzug in Bewegung, an der Spitze Thomas Keuten als St. Martin mit seinem Pferd. Die Krauthausener Einwohner und auch viele Besucher der umliegenden Dörfer folgten St. Martin mit vielen leuchtenden Laternen durch die Straßen und vorbei an bunt geschmückten Häusern.
Musikalisch begleitet von der ortsansässigen „Kapelle K“ unter der Leitung von Christoph Wergen sammelte sich der Zug kurzzeitig auf der Aachener Straße zum Bettlerspiel. Und während St. Martin dem Bettler, hervorragend gespielt von Dieter Thelen, ein Stück seines Mantels überreichte, sangen die Zugteilnehmer „St. Martin ritt durch Schnee und Wind“.
Bis zum Ende am Martinsfeuer wurde der Umzug von der Freiwilligen Feuerwehr Krauthausen begleitet. Als kleine Anekdote am Rand sei erzählt, dass die Feuerwehr zum Ende des Umzugs zu einem Einsatz gerufen wurde. „Brennender Unrat“ wurde von einem aufmerksamen Autofahrer von der B 56/L 12 gemeldet. Die Information, dass derzeit der Martinszug gehe, reichte nicht aus, die Feuerwehr rückte aus. Bei der Suche nach dem Brandherd konnte jedoch zum Glück wirklich nur das Martinsfeuer gefunden werden!
Auch in diesem Jahr wurde im Anschluss an die Ausgabe der Weckmänner zu einem gemütlichen Beisammensein und Verzehr der Wecken eingeladen. Hierbei halfen die Jungen der Maigesellschaft bei der Getränkeausgabe, die Frauengemeinschaft und der Kirchenchor Krauthausen bei der Essens- und Heißgetränkeversorgung und die Maifrauen unterstützten das Aufräumen. Es war somit ein rundum gelungenes und gemütliches St. Martinsfest, das für einige bis in den späten Abend andauerte.
Bedanken möchte sich der gesamte Ort Krauthausen bei unserer Ortsvorsteherin Gaby Schmitz-Esser für die Gesamtorganisation sowie bei allen freiwilligen Helfern und Mitgestaltern des Abends, ob organisatorisch im Hintergrund oder am Abend selbst, durch die erneut ein schöner St. Martinsumzug ermöglicht werden konnte!                      (Natalie Brocks)

                                                         


St. Martin und der Bettler in Krauthausen
 2013








11. November Sankt Martin
Trotz feuchter Kälter ziehen Kinderscharen mit leuchtenden Laternen und eben solchen Augen singend durch die Straßen. Sicherlich haben sich schon viele gefragt woher diese Tradition der Martinszüge wohl kommen mag. Oder ob, und wenn ja welche, es noch weitere althergebrachte Bräuche an Sankt Martin gibt.
Am Martinstag erinnern wir an den Heiligen Martin von Tours. Er wurde Anfang des vierten Jahrhunderts in Ungarn, in dem damals zum römischen Weltreich gehörenden Sabaria geboren. Während seiner Zeit als römischer Legionär nahm er den christlichen Glauben an. Später wurde er Mönch und im Jahre 372 n. Chr. Bischof von Tours. Er verstarb 397 in Candes. Seine Berühmtheit verdankt er folgender Legende:
Es war in einer sehr kalten Nacht. Überall lag hoher Schnee und Eiszapfen hingen von den Bäumen. Der römische Soldat Martin ritt auf seinem Pferde an einen vor Kälte zitternden Bettler heran. Der arme Mann saß im Schnee und hatte keine warme Kleidung. Der Bettler sah zu Martin auf und flehte um Hilfe. Voll von Mitleid teilte Sankt Martin mit seinem Schwert seinen wärmenden Umhang. Die eine Hälfte überließ Martin dem armen frierenden Mann und rettete ihn damit vor dem Tod. Als der Bettler sich bedanken wollte, ritt Martin mit seinem Teil des Umhangs davon.
In alter Zeit hatte der Martini eine sehr hohe Bedeutung und von den etlichen Traditionen haben einige bis in unsere Zeit hinein überlebt. Am elften November endete im Mittelalter das bäuerliche Arbeitsjahr. So wurden die Ernterträge verkauft und mit den Erlösen der jährliche Pachtzins gezahlt. Es wurde Saatgut für das nächste Jahr und neues Vieh auf den Märkten erstanden. Auf den Schlachtfesten gab es ein fröhliches Feiern, das wir heute noch in der traditionellen Martinsgans oder den Martinswecken, Stutenkerlen und Martinsbrezel  wiederfinden.
Es begann auch die 40tägige Vorweihnachtliche Fastenzeit, an die der heutige Karnevalsbeginn allerdings nur noch sehr schwach zu erinnern vermag.
Die bei uns sehr beliebten Martinsumzüge mit Laternen, großem Martinsfeuer und hoch zu Ross reitenden Sankt Martin finden jedoch erst seit vergleichsweise geringer Zeit statt. Sie haben ihren Ursprung im späten neunzehnten Jahrhundert und verbreiteten sich vom Rheinland aus. Als Höhepunkt der Umzüge wird die Legende des Sankt Martins nachgestellt.
Das Erlebnis eines lodernden Feuers und die leuchtenden Laternen zu einer langen Kette in der Dunkelheit aufgereiht ist für Kinder immer wieder etwas ganz Besonderes.