Dienstag, 12. Mai 2015


Schulfrei !

Donnerstag     14. Mai   -   Christi Himmelfahrt

Freitag           15. Mai



Was hat Himmelfahrt mit Ostern zu tun?

 

Der Feiertag "Himmelfahrt" gehört eigentlich zu Ostern: Die Osterzeit dauert 40 Tage, beginnt in der Nacht zum Ostersonntag und endet mit dem Himmelfahrttag. Damit ist die Zeitspanne zwischen Ostern und Himmelfahrt eine Entsprechung zur 40-tägigen Fastenzeit zwischen Aschermittwoch und Ostersonntag.


Auch wenn der Donnerstag zehn Tage vor Pfingsten bei uns in Deutschland eher als Vatertag gefeiert wird, so ist er doch ein kirchlicher Feiertag. Aber was bedeutet Himmelfahrt nun eigentlich?

Im Neuen Testament können wir nachlesen, dass Jesus sich nach seiner Auferstehung am Ostersonntag 40 Tage lang immer wieder an verschiedenen Orten Menschen gezeigt hat.

Den Aposteln erwies er sich nach seinem Leiden auch durch viele Beweise als lebendig, indem er ihnen während 40 Tagen erschien und über das Reich Gottes redete heißt es in Apostelgeschichte Kapitel 1 Vers 3.

Der Himmelfahrttag beendet die Folge dieser Erscheinungen. In der Apostelgeschichte Kapitel 1 Vers 9 wird dies Ereignis folgendermaßen beschrieben:

Und als er das gesagt hatte, wurde er zusehends aufgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf vor ihren Augen weg. Und als sie ihm nachsahen, wie er gen Himmel fuhr, siehe, da standen bei ihnen zwei Männer in weißen Gewändern. Die sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen.
Nach dem christlichen Glauben sollen wir uns jedoch nicht einfach vorstellen, dass Jesus an diesem Tag nach oben in den Himmel aufgestiegen ist. Himmel steht hier für die Nähe Gottes. Jesus wird durch seine Himmelfahrt zur Rechten Gottes gesetzt und bleibt für uns damit lebendig und wichtig.

So bedeutet Himmelfahrt auch, dass die Ostergeschichte mit dem Tod und der Auferstehung Jesus für die Christen ein gutes Ende nimmt. Es gibt ihnen die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod.



Vatertag

Die Bedeutung des Vatertags und das genaue Datum sind im deutschsprachigen Raum regional verschieden. Als offizieller Feiertag hat er seine Wurzeln in den USA. Dort wird der Vatertag als ein Ehrentag für Väter ähnlich wie der Muttertag gefeiert.

Zurückzuführen ist der Feiertag auf Louisa Dodd, deren Vater im Sezessionskrieg 1861–1865 gekämpft hatte. 1910 rief sie eine Bewegung zur Ehrung von Vätern ins Leben. Präsident Calvin Coolidge gab 1924 eine Empfehlung für die Einführung eines besonderen Feiertages an die Einzelstaaten der USA heraus. Präsident Richard Nixon erhob ihn 1974 in den Rang eines offiziellen Feiertages für den jeweils dritten Sonntag im Juni.

Der Tag ist vor allem in Ostdeutschland durch die so genannte Herrenpartie gekennzeichnet, die auf heidnische Flurbegehungen zurückgeführt wird. Die Teilnehmer (nicht nur männlich - jung und alt) machen dabei meist eine Wanderung, während der oftmals viel Alkohol konsumiert wird, weshalb häufig Bollerwagen, Kremserwagen (Kutschen), Fahrradanhänger, Kärnchen oder Schubkarren, manchmal sogar traktorgezogenen Anhänger mitgenommen werden. Häufig werden die Gefährte mit Flieder und Birkenzweigen geschmückt.

In Deutschland wird der Vatertag zunehmend als Familienfest gefeiert, um etwa gemeinsame Tagesausflüge zu gestalten, zunehmend auch als Motorradausfahrt in größeren Gruppen oder über das verlängerte Wochenende (mit Freitag als Brückentag, der in vielen Schulen frei gegeben wird) in Kurzurlaub zu fahren.

Aufgrund des erhöhten Alkoholkonsums und den häufig durchgeführten Massenveranstaltungen (hierzu zählen u. a. gemeinschaftliche Ausflüge, z.B. Grillausflüge, Ausflug an den Angelsee) gibt es, wenn man die Statistik betrachtet, am Vatertag erheblich mehr Schlägereien als an gewöhnlichen anderen Tagen. Laut dem Statistischen Bundesamt steigt die Zahl der durch Alkohol bedingten Verkehrsunfälle an Christi Himmelfahrt auf das Dreifache des Durchschnitts der sonstigen Tage an und erreicht einen Jahreshöhepunkt.

Der Brauch verlangt, dass die gestandenen Väter kein eigenes Bier mitbringen bzw. transportieren müssen. Dies übernehmen die Junggesellen, sie nehmen ihnen an diesem Tag symbolisch eine Last ab.

Christi Himmelfahrt: "Vatertag"
Für viele Menschen der Gegenwart, die den Kontakt zum christlichen Glauben verloren haben, reduziert sich der Himmelfahrtstag auf seine Rolle als „Vatertag"*. Aber auch dieser wurzelt vielleicht zum Teil in religiösem Brauchtum. Seit alters waren auch am Himmelfahrtstag Flurumgänge und -umritte üblich. Strittig ist die Begründung für dieses Tun: Die einen halten sie für einen germanischen Rechtsbrauch, wonach jeder Grundeigentümer einmal im Jahr seinen Besitz umschreiten musste, um den Besitzanspruch aufrechtzuerhalten. Andere ergänzen oder ersetzen diese Erklärung: Es handle sich um die Imitation des Gangs der elf Jünger zum Ölberg zum Zweck ihrer Aussendung (vgl. Mt 28, 16f), der sog. Apostelprozession, oder es sei die Erinnerung an die vom Papst Leo III. (795 – 816) am Montag, Dienstag und Mittwoch vor Christi Himmelfahrt eingerichteten Bittprozessionen. Worin auch immer Grund oder Anlass der Flurumgänge gelegen haben mögen: Schon im Mittelalter hatten sie oft den religiösen Sinn verloren und waren mancherorts zu quasireligiösen Touren verkommen bei denen der Alkohol eine erheblich größere Rolle spielte als das Weihwasser. Aus diesen – von der Reformation geächteten und der katholischen Kirche bekämpften – Sauftouren entwickelten sich im 19. Jahrhundert „Herrenpartien" oder „Schinkentouren", die – nach Einführung des „Muttertages" 1908 bzw. 1914 problemlos zum Gegenstück, dem „Vatertag" wurden, - ein Tag, der in den USA seit 1916 bzw. begangen wird.

Vgl. RGG 3, Bd. 3, "Himmelfahrt"







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